Das Fürstentum Sulzbach
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BURGENROMANTIK IM SULZBACHER BERGLAND
Das Sulzbacher Landgericht von 1505 geht auf die Sulzbacher Grafen im 11. Jh. zurück. Bis zum Landshuter Erbfolgekrieg gehörten noch Lauf und Hersbruck dazu. Im Jahr 1656 erlangte Pfalz-Sulzbach seine volle Unabhängigkeit von Neuburg.
Sulzbacher Land, das sind seine Burgen. Breitenstein, Königstein etwa mit seiner romanischen doppelstöckigen Kapelle. In manchen Burgen oder am Fuße ihrer Ruinen wird man kulinarisch-bodenständig gut versorgt wie auf Rupprechtstein und Lichtenegg oder Holnstein mit seiner Brauerei. Viele Herrschaftssitze sind nicht mehr zugänglich wie Königstein, Högen und Neidstein. In Högen soll Knorr von Rosenroth das Lied „Morgenglanz der Ewigkeit“ geschrieben haben. Boden, Eschenfelden, Haunritz, Kirchenreinbach, Kürmreuth, Sinnleithen, Weißenberg und Rosenberg sind weitere Güter aus dem Sulzbacher Amtsbezirk von 1508. lllschwang, zum Kloster Reichenbach gehörig, hat eine simultane Pfarrkirche mit befestigtem Friedhof.
Das Sulzbacher Bergland liegt im Oberpfälzer Jura, einem Ausläufer der fränkischen Alb. Ein idyllisches Urlaubsland erwartet Sie mit dem herben Charme felsgekrönter Waldberge, sonnendurchfluteter Wiesentäler und stiller Bachauen. Weissblaue Wirtshauskultur, bodenständig und weltoffen, verwöhnt Sie. Wenn Ihnen statt Beschaulichkeit und Ruhe nach Aktivurlaub ist, kein Problem. Wandern auf bezaubernden Pfaden, Reiten, Plantschen in beheizten Freibädern, Tennis, Rundflüge, Radwandern bietet dieses Ferienland. Königstein bietet Golfsport und im Hirschbachtal kommen Kletterfreunde auf ihre Kosten. Dazu ist das Sulzbacher Bergland von Frühjahr bis Herbst ein wahres „Kirwa (Kirchweih)-Eldorado“. Nach altem Brauch wird gefeiert, musiziert und getanzt bis zum Umfallen.
Sulzbach, durch seinen Erzbergbau eine wichtige Stadt für die Junge Pfalz, ging erste eigene Wege, als Ottheinrich II. ab 1582 hier residierte. Die Entwicklung zum eigenständigen Fürstentum begann 1614 mit Pfalzgraf August, dem Begründer des Hauses Pfalz-Sulzbach. Als sein älterer Bruder Wolfgang Wilhelm katholisch wurde, begann der Konflikt zwischen den beiden Brüdern und ihren konfessionell unterschiedlichen Ländern.
Augusts Sohn Christian August führte 1652 die Gleichberechtigung der Konfessionen (Simultaneum) ein. Im Jahr 1656 erlangte er die Souveränität Pfalz-Sulzbachs, nachdem er kurz zuvor katholisch geworden war. Die Wallfahrtskirche St. Anna auf dem Annaberg (ehem. Kastenbühl) erinnert daran. Heute noch wird dieses Ereignis als Annabergfest in der letzten Juli-Woche gefeiert. Ab 1742 regierte Karl Theodor, Urenkel Christian Augusts. 1777 erbte er das Kurfürstentum Bayern und vereinte die größten Wittelsbachischen Territorien. 1790 markiert das Ende der Sulzbacher und Neuburger Regierungen.
Noch heute finden sich überall im Stadtgebiet Spuren dieser großen Vergangenheit. Im Schlosskomplex mit seinen Gartenanlagen und in der historischen Altstadt mit dem prachtvollen Rathaus von 1456. „Das vornehmste und zierlichste Gebäude der Stadt ist die fürstl.. Residenz ... darauf man die ganze Stadt gar herrlich übersehen kann.“ Diese Zeilen des Chronisten Johannes Braun haben vor 350 Jahren die Schlossanlage beschrieben, die das Stadtbild beherrscht, mit Häusern, die Schwalbennestern gleich an den Felsen kleben und auf das malerische Bachviertel mit seinen Grünanlagen und Weihern hinab blicken.